Softwareplattform für HLK-Optimierung Hysopt sammelt mehr als fünf Millionen Euro ein

Antwerpener Scale-up nutzt Kapitalerhöhung für Ausbau von Partner Channel und weitere Internationalisierung

Antwerpen, 17. November 2022 - Das Antwerpener Scale-up Hysopt, das mit der gleichnamigen Softwareplattform eine einzigartige Technologie für eine optimierte Planung von HLK-Anlagen bietet, hat eine Kapitalerhöhung von 5,3 Millionen Euro erfolgreich abgeschlossen. Die Finanzspritze von Junction Growth Investors, SPDG und Rise Proptech Fund beläuft sich auf 4,5 Millionen. Das Scale-up wird das Kapital für das Vorantreiben der Internationalisierung und den Ausbau seines Partner Channels mit Unternehmen wie Vattenfall, Veolia und Equans einsetzen, um auf diese Weise seine Skalierbarkeit zu erhöhen.

Hysopt, ein Spin-off der Universität Antwerpen, wurde 2013 von CEO Roel Vandenbulcke gegründet und entwickelte eine Software für die Erstellung physikbasierter digitaler Zwillinge, die von Projektentwicklern, Planungsbüros, Installationsfirmen und Facility Managern als Ergänzung zur klassischen CAD- und BIM-Software eingesetzt wird, um im Vorfeld der Bau- oder Sanierungsphase die Planung von HLK-Anlagen zu optimieren. In einer virtuellen Umgebung simulieren Algorithmen die Leistungen der kompletten Anlage im Gebäude und prognostizieren Parameter, zum Beispiel Energiekosten, CO2-Ausstoß und thermische Behaglichkeit. Mögliche Systeme wie beispielsweise eine Wärmepumpe, ein Gaskessel, eine Kraft-Wärme-Kopplungsanlage, ein System zur Speicherung von Wärmeenergie im Erdreich oder Solarmodule werden dann verglichen, um die optimale Lösung zu erzielen. Das war zuvor nicht möglich gewesen und dies hatte zu suboptimalen Entscheidungen und Leistungen geführt. Außerdem bietet die Software Vorschläge, wie die Anlage gesteuert werden sollte, und ermittelt die Einstellungen aller Anlagenelemente und die hydraulische Montage der Komponenten. Dadurch werden maximale Einsparungen realisiert.

Beschleunigte Energiewende
Nach einer internen Kapitalrunde 2020 sammelt Hysopt nun 5,3 Millionen Euro ein. Junction Growth Investors, SPDG und Rise Proptech Fund investieren gemeinsam 4,5 Millionen Euro. Weitere Mittel stammen von den bestehenden Anteilseignern, unter anderem Qbic. Mit 2,5 Millionen Euro übernimmt Junction Growth Investors den Löwenanteil. Das ist inzwischen die zweite Investition für den neuen Private-Equity-Fonds, der den Hauptschwerpunkt auf Wachstumsunternehmen legt, die das Potenzial zur Beschleunigung der Energiewende haben. Dieses Merkmal findet er bei dem Unternehmen Hysopt und dessen einzigartiger Technologie vor, das zudem auf einen starken Vorstand unter dem Vorsitz von Serge Van Herck, Technologieunternehmer und derzeitiger CEO der börsennotierten EVS Broadcast, zählen kann.

Pieter-Jan Mermans, Partner des Investitionsfonds Junction und ehemals Gründer des Energietechnikunternehmens REstore: „Junction ist mit der Komplexität des Energiesektors vertraut und weiß, was notwendig ist, um im Bereich Energiewende international zu wachsen. Mit dieser Erfahrung wollen wir vielversprechende Unternehmen bei einer schnelleren Skalierung unterstützen. Hysopt hat eine bewährte Technologie. Die Software wurde bisher bei der Optimierung von mehr als 450 HLK-Großanlagen eingesetzt, wobei im Schnitt eine Energiekostenersparnis von 30 % und eine CO2-Reduktion von 40 % realisiert wurden. Wenn man berücksichtigt, dass 40 % des europäischen Energieverbrauchs auf Gebäude zurückgeführt werden können, sind die potenziellen Auswirkungen dieser Technologie enorm. Daher ist Junction fest entschlossen, Hysopt bei seinem Wachstum zu unterstützen, damit es bei seiner Mitwirkung an einer nachhaltigen Energiewende noch schneller vorankommt.“
Vandenbulcke sieht zudem zwei wichtige Markttendenzen, die bewirken, dass die Technologie von Hysopt relevanter und wertvoller wird denn je. „Während vor fünf Jahren Energierechnung oder CO2-Ausstoß noch keine großen Sorgen bereiteten, ist dies nun bei den meisten Unternehmen und Gebäudeeigentümern anders. Der Auslöser sind explodierende Energiepreise und im Zusammenhang mit dem Green Deal erlassene Rechtsvorschriften, die Eigentümer dazu verpflichten, ihre Gebäude nachhaltiger zu machen. Mit unserer Software reagieren wir auf beide Aspekte zugleich sowie auf die zunehmende Digitalisierung in der Architektur, im Ingenieurbereich und in der Baubranche. Bei den heutigen Energiepreisen amortisiert sich eine von unserer Software vorgeschlagene Umrüstung meist innerhalb eines Jahres.“


Partner Channel
Hysopt wird das Kapital in erster Linie nutzen, um seinen Partner Channel, der sich aus Planungsbüros, Installationsfirmen und Facility Managern zusammensetzt, weiter auszubauen.

„Energieleistungsverträge liegen im Trend und aufgrund der zunehmenden Verbreitung von Performance-driven Contracting tragen diese Akteure mehr denn je die Verantwortung für die Leistungen ihrer Anlagen. Sie brauchen eine Software, um diese Leistungen zu prognostizieren und auf diese Weise Risiken zu vermeiden. Der Partner Channel, den wir vor knapp einem Jahr aufgebaut haben, umfasst inzwischen 14 Partner, darunter große Namen wie beispielsweise Sweco, Veolia, Equans, Vital Energi, Vattenfall und Pinnacle Power, die diese Software eigenständig für ihre gesamten Projekte einsetzen und dadurch einen großen Beitrag zum Umsatz von Hysopt leisten. Durch den beschleunigten Ausbau dieses Channels mit „Partner Sales Managern“ und „Partner Success Managern“ wollen wir unsere Skalierbarkeit in kurzer Zeit weiter erhöhen.“

Seit der Gründung hat sich Hysopt zu einem Unternehmen mit dreißig Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern weiterentwickelt. Stark vertreten ist Hysopt derzeit im Gesundheitswesen (Krankenhäuser, Senioren- und Pflegeeinrichtungen), im Bildungsbereich (Universitäten und Hochschulen) und in den Bereichen öffentliche Bauten und Wärmenetze. Doch auch für Gewerbebauten und Bürogebäude wird die Technologie immer häufiger eingesetzt. Das Scale-up hat seinen Hauptsitz in Antwerpen und ist nicht nur in Belgien, sondern auch in den Niederlanden, in Luxemburg und im Vereinigten Königreich aktiv. Nun zeigt Hysopt die Ambition, die Internationalisierung weiter voranzutreiben, und zielt auf den Markt in Deutschland ab, wo das Unternehmen ein lokales Vertriebsteam ausbauen wird. Ferner untersucht Hysopt auch eine Verdoppelung des Forschungs- und Entwicklungsteams im Jahr 2023 und hegt die Hoffnung, sein gesamtes Team im nächsten Jahr auf bis zu sechzig Talente zu erweitern.

Contact
Roel Vandenbulcke, Founder/CEO Hysopt, M: +32 (0)499 12 06 02, E: [email protected]

 

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